20 Jahre »Kunst in der Kirche«
Ein besonderes Angebot an der Johanneskirche
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Bilder: Privat (bei den Künstlern)

»Kunst in der Kirche« kann in diesem Jahr ein Jubiläum feiern. (Zur Seite von »Kunst in der Kirche«).

Mit Vasenbildern von Heide Weidele begann es 1999. Acht Jahre lang konnten Ausstellungen in guter Kooperation mit der Galerie König (Frankfurter Landstraße) stattfinden.

Seit 2008 nun sind Werke zu sehen, die ausnahmslos für die Johanneskirche und bezogen auf diesen Raum entstanden. 2008 erhielt die Johanneskirche eine Erwähnung beim Artheon-Kunstpreis und im Rahmen der Refomationsdekade war 2015 ein ganzes Jahr lang zeitgenössische Kunst in der Johanneskirche zu sehen. Für das neue Gemeindehaus hat Klaus Simon »Kreuzspannung« geschaffen.

Augenblicke aus  20 Jahren

»Darf ich da reingehen?« fragt ein Konfirmand. Er traut sich nicht, die »Ergänzung« von Vera Röhm (Bild oben) zu betreten. Dann geht er langsam nach vorn, bleibt vor dem Altar stehen und sieht sich um.

»Ich wusste gar nicht, wie schön das Lichtspiel in Ihrer Kirche ist.« Die Ausstellung »Volumen« von Michael Kolod (Bild oben) lockt die Frau aus dem Taunus an diesem Donnerstagnachmittag  in die Hanauer Johanneskirche. Sie will das in vielen Grüntönen schillernde Netz sehen, das sich um die Säulen schwingt. Sie sucht sich einen Platz und genießt Sonne und Stille.

»Wie glänzt unser Kreuz!« Natürlich hat die Kirchenvorsteherin das Kreuz in der Johanneskirche schon oft gesehen (Bild oben). Aber in Verbindung mit Angela Glajcars Papierinstallation fällt ihr Blick neu darauf.


Seit 1999 können Menschen in der Johanneskirche immer wieder für einige Wochen zeitgenössische Kunst sehen. Manche lockt die Kunst in den ungewöhnlichen Bau aus den fünfziger Jahren und sie kommen zum ersten Mal nach Hanau. Andere sehen ihre vertraute Kirche durch die Kunst mit neuen Augen. Nicht immer gefällt allen, worauf ihr Blick sonntagmorgens während des Gottesdienstes ruht.

Manches  Kunstwerk hat in den vergangenen Jahren Gespräche und sogar Auseinandersetzungen ausgelöst. Jede Ausstellung wird im Rahmen eines Gottesdienstes eröffnet. Biblische Texte, Lieder kommen in Kontakt mit einem Kunstwerk in der Hoffnung auf intensive Begegnung.

Die neue Ausstellung »und der Wind legte sich«, Wortbilder von Horst Keining ist ab dem 10. Februar 2019 zu sehen. Sie wird in einem Gottesdienst in Anwesenheit des Künstlers eröffnet und endet am 17. März 2019.      

Margit Zahn

21.01.2019 - 16.28 Uhr
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