Liturgische Farbe: Grün
Gottes Gebote –
Maßstäbe für unser Leben
Wochenspruch: Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder liebe. (1. Johannes 4,21)
Seinen Bruder lieben, oder die Schwester natürlich, das liegt nahe – und doch so fern. Denn das, was man kennt, liegt einem näher und die Beziehung zu vertrauten Menschen ist immer enger. Aber ist sie deshalb besser und liebevoller? Manchmal ist es einfacher, jemand fremden zu lieben, ihm zu helfen, ihm zu verzeihen. Denn dann brauche ich nicht weiter darüber nachzusinnen und kann es auch tun, wenn ich nicht hundertprozentig davon überzeugt bin, und mir meinen Teil denken. Wieviel schwerer ist es, dem zu verzeihen, den ich täglich sehe und der mich dadurch ständig an den gewesenen Ärger erinnert! Doch dazu sind wir von dem Gebot der Bruder- und Nächstenliebe aufgefordert. Sie ist immer wieder eine Aufgabe, an der sich unsere Liebe bewähren muss, auch wenn es schwer fällt.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Jakobus 2,14-26 Glaube ohne Werke ist tot
(14) Was hilft's, Brüder und Schwestern, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen? (15) Wenn ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und Mangel hat an täglicher Nahrung (16) und jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat – was hilft ihnen das? (17) So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.
(18) Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. (19) Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben's auch und zittern. (20) Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?
(21) Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? (22) Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden. (23) So ist die Schrift erfüllt, die da spricht (1.Mose 15,6): »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden«, und er wurde »ein Freund Gottes« genannt (Jesaja 41,8). (24) So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein. (25) Desgleichen die Hure Rahab: Ist sie nicht durch Werke gerecht geworden, als sie die Boten aufnahm und sie auf einem andern Weg hinausließ? (26) Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.
Reihe II: 5. Mose 30,11-14 Das Gebot ist ganz nahe
(11) Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist dir nicht zu hoch und nicht zu fern. (12) Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer will für uns in den Himmel fahren und es uns holen, dass wir's hören und tun? (13) Es ist auch nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer will für uns über das Meer fahren und es uns holen, dass wir's hören und tun? (14) Denn es ist das Wort ganz nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du es tust.
Reihe III: Markus 10,17-27 Die Gefahr des reichtums (Evangelium)
(17) Und als er hinausging auf den Weg, lief einer herbei, kniete vor ihm nieder und fragte ihn: »Guter Meister, was soll ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?« (18) Aber Jesus sprach zu ihm: »Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als der eine Gott. (19) Du kennst die Gebote: ›Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst niemanden berauben; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.‹«
(20) Er aber sprach zu ihm: »Meister, das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf.« (21) Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: »Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib's den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!« (22) Er aber wurde betrübt über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter.
(23) Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: »Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!« (24) Die Jünger aber entsetzten sich über seine Worte. Aber Jesus antwortete wiederum und sprach zu ihnen: »Liebe Kinder, wie schwer ist's, ins Reich Gottes zu kommen! (25) Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme.«
(26) Sie entsetzten sich aber noch viel mehr und sprachen untereinander: »Wer kann dann selig werden?« (27) Jesus sah sie an und sprach: »Bei den Menschen ist's unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.«
Reihe IV: Eph 5,15-20 Versteht, was der Wille des Herrn ist (Epistel)
(15) So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, (16) und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. (17) Darum werdet nicht unverständig, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist. (18) Und sauft euch nicht voll Wein, woraus ein unordentliches Wesen folgt, sondern lasst euch vom Geist erfüllen. (19) Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in eurem Herzen (20) und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus.
Reihe V: 2. Mose 20,1-17 Die Zehn Gebote (Altes Testament)
(1) Und Gott redete alle diese Worte:
(2) »Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. (3) Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
(4) Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: (5) Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Missetat der Väter heimsucht bis ins dritte und vierte Glied an den Kindern derer, die mich hassen, (6) aber Barmherzigkeit erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
(7) Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.
(8) Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst. (9) Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. (10) Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. (11) Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.
(12) Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein Gott, geben wird.
(13) Du sollst nicht töten.
(14) Du sollst nicht ehebrechen.
(15) Du sollst nicht stehlen.
(16) Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
(17) Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.«
Reihe VI: 1. Petrus 4,7-11 Die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes
(7) Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. (8) Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe; denn »Liebe deckt der Sünden Menge zu« (Sprüche 10,12). (9) Seid gastfrei untereinander ohne Murren. (10) Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes: (11) Wenn jemand redet, rede er's als Gottes Wort; wenn jemand dient, tue er's aus der Kraft, die Gott gewährt, damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.