Liturgische Farbe: Grün
Der Heiland
Gott heilt Kranke, begnadigt Schuldige, bringt Irrende zurecht.
Wochenspruch: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. (Jesaja 42,3)
Es gibt Menschen, die es besonders nötig haben, dass ihnen die Liebe Gottes bezeugt wird: Kinder, Alte, Kranke, Arme, all die, die nicht so fest im Leben stehen, wie es die Mehrheit der Erwachsenen von sich meint. Diese Menschen läßt Gott nicht im Stich, er treibt mit ihnen den größten Aufwand, der sich denken lässt: Er liebt sie. Er umschließt sie geradezu mit seiner Liebe. Er gibt keinen von ihnen auf, wie gebrochen oder schwach er auch sein mag. Und deshalb gibt es auch viele Menschen, die sich an dieser Liebe Gottes ein Beispiel nehmen und sich um andere Menschen kümmern, in »helfendem Dienst« (Diakonie) und »Liebe« (Caritas).
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Apostelgeschichte 3,1-10 Die Heilung eines Gelähmten durch Petrus
(1) Petrus aber und Johannes gingen hinauf in den Tempel um die neunte Stunde, zur Gebetszeit. (2) Und es wurde ein Mann herbeigetragen, der war gelähmt von Mutterleibe an; den setzte man täglich vor das Tor des Tempels, das da heißt das Schöne, damit er um Almosen bettelte bei denen, die in den Tempel gingen.
(3) Als er nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er um ein Almosen. (4) Petrus aber blickte ihn an mit Johannes und sprach: »Sieh uns an!« (5) Und er sah sie an und wartete darauf, dass er etwas von ihnen empfinge. (6) Petrus aber sprach: »Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth steh auf und geh umher!« (7) Und er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich wurden seine Füße und Knöchel fest, (8) er sprang auf, konnte stehen und gehen und ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.
(9) Und es sah ihn alles Volk umhergehen und Gott loben. (10) Sie erkannten ihn auch, dass er es war, der vor dem Schönen Tor des Tempels gesessen und um Almosen gebettelt hatte; und Verwunderung und Entsetzen erfüllte sie über das, was ihm widerfahren war.
Reihe II: 1. Korinther 3,9-17 Gottes Mitarbeiter und Gottes Ackerfeld
(9) Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. (10) Nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe ich den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. (11) Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. (12) Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, (13) so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. (14) Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. (15) Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
(16) Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (17) Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.
Reihe III: Markus 7,31-37 Heilung eines Taubstummen (Evangelium)
(31) Und als er [Jesus] wieder fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. (32) Und sie brachten zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, dass er ihm die Hand auflege.
(33) Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und spuckte aus und berührte seine Zunge (34) und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: »Hefata!«, das heißt: Tu dich auf! (35) Und sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig.
(36) Und er gebot ihnen, sie sollten's niemandem sagen. Je mehr er's ihnen aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. (37) Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: »Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.«
Reihe IV: Apostelgeschichte 9,1-20 Die Bekehrung des Saulus (Epistel)
(1) Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester (2) und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, dass er Anhänger dieses Weges, Männer und Frauen, wenn er sie fände, gefesselt nach Jerusalem führe.
(3) Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; (4) und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: »Saul, Saul, was verfolgst du mich?« (5) Er aber sprach: »Herr, wer bist du?« Der sprach: »Ich bin Jesus, den du verfolgst. (6) Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst.«
(7) Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, sahen aber niemanden. (8) Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; (9) und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht.
(10) Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: »Hier bin ich, Herr.« (11) Der Herr sprach zu ihm: »Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet (12) und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und ihm die Hände auflegte, dass er wieder sehend werde.«
(13) Hananias aber antwortete: »Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; (14) und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangen zu nehmen, die deinen Namen anrufen.« (15) Doch der Herr sprach zu ihm: »Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. (16) Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen.«
(17) Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: »Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest.« (18) Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen, und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen (19) und nahm Speise zu sich und stärkte sich.
Saulus blieb aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus. (20) Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei.
Reihe V: Jesaja 29,17-24 Der Herr wird sein Volk erlösen (Altes Testament)
(17« Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. (18) Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; (19) und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels. (20) Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, (21) welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen.
(22) Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: »Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. (23) Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (24) Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.«
Reihe VI: Lukas 13,10-17 Die Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat
(10) Und er [Jesus] lehrte in einer Synagoge am Sabbat. (11) Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. (12) Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: »Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit!« (13) Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.
(14) Da antwortete der Vorsteher der Synagoge, denn er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: »Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag.« (15) Da antwortete ihm der Herr und sprach: »Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? (16) Musste dann nicht diese, die doch Abrahams Tochter ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden?«
(17) Und als er das sagte, schämten sich alle, die gegen ihn waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.