Liturgische Farbe: Rot
Die Kirche des Geistes
Gottes Geist bringt Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit, führt sie zusammen und lässt sie ihre verschiedenen Gaben entdecken.
Wochenspruch: Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der Herr Zebaoth. (Sacharja 4,6b)
Gottes Eingreifen geschieht anders als erwartet. Das jedenfalls sagt er selbst und das haben Menschen auch immer wieder erfahren.
Gott kümmert sich um uns, er ist bei uns, er lenkt auch manchmal unser Leben. Doch das geschieht meist eher im Verborgenen und nicht spektakulär. Gott greift nicht mit Pauken und Trompeten in unser Leben ein und straft auch nicht die, die es böse mit uns meinen. Vielmehr verändert er uns. Durch seine Liebe lässt er uns Frieden und Vergebung erfahren, damit wir diese Liebe und diesen Frieden weitergeben und anderen vergeben können. Darin zeigt sich die Wirkung des Heiligen Geistes, und zwar hier und heute und bei uns.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Matthäus 16,13-19 Das Bekenntnis des Petrus
(13) Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: »Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?« (14) Sie sprachen: »Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.«
(15) Er sprach zu ihnen: »Wer sagt denn ihr, dass ich sei?« (16) Da antwortete Simon Petrus und sprach: »Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!«
(17) Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: »Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. (18) Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. (19) Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.«
Reihe II: Johannes 20,19-23 Nehmt hin den heiligen Geist (Evangelium)
(19) Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, da die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: »Friede sei mit euch!« (20) Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, dass sie den Herrn sahen.
(21) Da sprach Jesus abermals zu ihnen: »Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.« (22) Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: »Nehmt hin den Heiligen Geist! (23) Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.«
Reihe III: 1. Korinther 12,4-11 Von den Gaben des Geistes (Epistel)
(4) Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. (5) Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. (6) Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt alles in allen. (7) Durch einen jeden offenbart sich der Geist zum Nutzen aller. (8) Dem einen wird durch den Geist ein Wort der Weisheit gegeben; dem andern ein Wort der Erkenntnis durch denselben Geist; (9) einem andern Glaube, in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen, in dem einen Geist; (10) einem andern die Kraft, Wunder zu tun; einem andern prophetische Rede; einem andern die Gabe, die Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Zungenrede; einem andern die Gabe, sie auszulegen. (11) Dies alles aber wirkt derselbe eine Geist, der einem jeden das Seine zuteilt, wie er will.
Reihe IV: 4. Mose 11,11-12.14-17.24-25 (26-30) Gottes Geist kommt auf die 70 Ältesten (Altes Testament)
(11) Und Mose sprach zu dem HERRN: »Warum bekümmerst du deinen Knecht? Und warum finde ich keine Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? (12) Hab ich denn all das Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagen könntest: ›Trag es in deinen Armen, wie eine Amme ein Kind trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? (...) (14) Ich vermag all das Volk nicht allein zu tragen, denn es ist mir zu schwer. (15) Willst du aber doch so mit mir tun, so töte mich lieber, wenn anders ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich nicht mein Unglück sehen muss.‹«
(16) Und der HERR sprach zu Mose: »Sammle mir siebzig Männer unter den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie Älteste im Volk und seine Amtleute sind, und bringe sie vor die Stiftshütte und stelle sie dort vor dich, (17) so will ich herniederkommen und dort mit dir reden und von deinem Geist, der auf dir ist, nehmen und auf sie legen, damit sie mit dir die Last des Volks tragen und du nicht allein tragen musst.« (...)
(24) Und Mose ging heraus und sagte dem Volk die Worte des HERRN und versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volks und stellte sie rings um die Stiftshütte. (25) Da kam der HERR hernieder in der Wolke und redete mit ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Und als der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in Verzückung wie Propheten und hörten nicht auf.
[ (26) Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Und der Geist kam über sie, denn sie waren auch aufgeschrieben, jedoch nicht hinausgegangen zu der Stiftshütte, und sie gerieten in Verzückung im Lager. (27) Da lief ein junger Mann hin und sagte es Mose und sprach: »Eldad und Medad sind in Verzückung im Lager.« (28) Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, der dem Mose diente von seiner Jugend an, und sprach: »Mose, mein Herr, wehre ihnen!« (29) Aber Mose sprach zu ihm: »Eiferst du um meinetwillen? Wollte Gott, dass alle im Volk des HERRN Propheten wären und der HERR seinen Geist über sie kommen ließe!« (30) Darauf kehrte Mose zum Lager zurück mit den Ältesten Israels. ]
Reihe V: Johannes 4,19-26 Gott anbeten im Geist und in der Wahrheit
(19) Die Frau spricht zu ihm: »Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. (20) Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll.«
(21) Jesus spricht zu ihr: »Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. (22) Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir aber wissen, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. (23) Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. (24) Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.«
(25) Spricht die Frau zu ihm: »Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen.«
(26) Jesus spricht zu ihr: »Ich bin's, der mit dir redet.«
Reihe VI: Epheser 4, (1-6) 11-15 (16) Ein Geist und viele Dienste
[ (1) So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, (2) in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe (3) und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens: (4) ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung eurer Berufung; (5) ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; (6) ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen. (...) ]
(11) Und er selbst gab den Heiligen die einen als Apostel, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, (12) damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden, (13) bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen, zum vollen Maß der Fülle Christi, (14) damit wir nicht mehr unmündig seien und uns von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch das trügerische Würfeln der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen. (15) Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. [ (16) Von ihm aus gestaltet der ganze Leib sein Wachstum, sodass er sich selbst aufbaut in der Liebe – der Leib, der zusammengefügt und gefestigt ist durch jede Verbindung, die mit der Kraft nährt, die jedem Glied zugemessen ist. ]