Liturgische Farbe: Weiß
Die neue Schöpfung
Wer mit Christus verbunden ist, erfährt, wozu er bestimmt ist:
nicht zur Traurigkeit, sondern zur Freude; nicht zum Tod, sondern zum Leben.
Wochenspruch: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Korinther 5,17)
Ostern ist ja eigentlich nicht nur das Fest der Eier und Hasen, sondern eine neue Zeit, die angebrochen ist durch die Auferstehung Jesu. Das heißt, dass wir Menschen neu geworden sind und neu sein dürfen, zum Beispiel so, dass wir zuversichtlich, mutig und selbstbewusst sind, eben neue Kreaturen.
Sicherlich wird auch das Neue irgendwann alt, weil die Energie, die mit einem Neuanfang verbunden ist, weniger wird. Gerade deshalb aber feiern wir in jedem Jahr Ostern, um uns immer wieder neu an die neue Kraft zu erinnern, die die Auferstehung Christi für uns bedeutet. Und dann bekommen wir auch ein Stück von ihr ab.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Sprüche 8,22-36 Die Weisheit, Gottes Geliebte, spricht
(22) Der HERR hat mich schon gehabt im Anfang seiner Wege, ehe er etwas schuf, von Anbeginn her.
(23) Ich bin eingesetzt von Ewigkeit her, im Anfang, ehe die Erde war.
(24) Als die Tiefe noch nicht war, ward ich geboren, als die Quellen noch nicht waren, die von Wasser fließen.
(25) Ehe denn die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln ward ich geboren,
(26) als er die Erde noch nicht gemacht hatte noch die Fluren darauf noch die Schollen des Erdbodens.
(27) Als er die Himmel bereitete, war ich da, als er den Kreis zog über der Tiefe,
(28) als er die Wolken droben mächtig machte, als er stark machte die Quellen der Tiefe,
(29) als er dem Meer seine Grenze setzte und den Wassern, dass sie nicht überschreiten seinen Befehl; als er die Grundfesten der Erde legte,
(30) da war ich beständig bei ihm; ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit;
(31) ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Lust an den Menschenkindern.
(32) So hört nun auf mich, meine Söhne! Wohl denen, die meine Wege einhalten!
(33) Hört die Zucht und werdet weise und schlagt sie nicht in den Wind!
(34) Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, dass er wache an meiner Tür täglich, dass er hüte die Pfosten meiner Tore!
(35) Wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Wohlgefallen vom HERRN.
(36) Wer aber mich verfehlt, zerstört sein Leben; alle, die mich hassen, lieben den Tod.
Reihe II: Johannes 15,1-8 Christus, der wahre Weinstock (Evangelium)
Jesus Christus spricht:
(1) »Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner. (2) Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe. (3) Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe. (4) Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.
(5) Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. (6) Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. (7) Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. (8) Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.«
Reihe III: Apostelgeschichte 17,22-34 Paulus predigt in Athen (Epistel)
(22) Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: »Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. (23) Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.
(24) Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. (25) Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. (26) Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, (27) dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. (28) Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.(29) Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht. (30) Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. (31) Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. (32) Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören.«
(33) So ging Paulus weg aus ihrer Mitte. (34) Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.
Reihe IV: 1. Mose 1,1-4a (4b-25) 26-28 (29-30) 31a (31b); 2,1-4a Erschaffung des Menschen (Altes Testament)
(1) Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. (2) Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
(3) Und Gott sprach: »Es werde Licht! Und es ward Licht.« (4) Und Gott sah, dass das Licht gut war.
[ Da schied Gott das Licht von der Finsternis (5) und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
(6) Und Gott sprach: »Es werde eine Feste zwischen den Wassern, die da scheide zwischen den Wassern.« (7) Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah so. (8) Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.
(9) Und Gott sprach: »Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einem Ort, dass man das Trockene sehe.« Und es geschah so. (10) Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. (11) Und Gott sprach: »Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Same ist auf der Erde.« Und es geschah so. (12) Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach seiner Art, und Bäume, die da Früchte tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. (13) Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
(14) Und Gott sprach: »Es werden Lichter an der Feste des Himmels, die da scheiden Tag und Nacht. Sie seien Zeichen für Zeiten, Tage und Jahre (15) und seien Lichter an der Feste des Himmels, dass sie scheinen auf die Erde.« Und es geschah so. (16) Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch die Sterne. (17) Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde (18) und den Tag und die Nacht regierten und schieden Licht und Finsternis. Und Gott sah, dass es gut war. (19) Da ward aus Abend und Morgen der vierte Tag.
(20) Und Gott sprach: »Es wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden unter der Feste des Himmels.« (21) Und Gott schuf große Seeungeheuer und alles Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner Art, und alle gefiederten Vögel, einen jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. (22) Und Gott segnete sie und sprach: »Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden.« (23) Da ward aus Abend und Morgen der fünfte Tag.
(24) Und Gott sprach: »Die Erde bringe hervor lebendiges Getier, ein jedes nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art.« Und es geschah so. (25) Und Gott machte die Tiere des Feldes, ein jedes nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. ]
(26) Und Gott sprach: »Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.« (27) Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (28) Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: »Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.« [ (29) Und Gott sprach: »Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. (30) Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben.« Und es geschah so. ] (31a) Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. [ (31b) Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.
2 (1) So wurden vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. (2) Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. (3) Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte. (4a) Dies ist die Geschichte von Himmel und Erde, da sie geschaffen wurden.
Reihe V: Johannes 16,16-23a Trennungsleid und Wiedersehensfreude
Jesus Christus spricht:
(16) »Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen.« (17) Da sprachen einige seiner Jünger untereinander: »Was bedeutet das, was er zu uns sagt: ›Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen; und: Ich gehe zum Vater?‹« (18) Da sprachen sie: »Was bedeutet das, was er sagt: ›Noch eine kleine Weile?‹ Wir wissen nicht, was er redet.«
(19) Da merkte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: »Danach fragt ihr euch untereinander, dass ich gesagt habe: ›Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen?‹ (20) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden. (21) Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. (22) Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (23a) Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen.«
Reihe VI: 2. Korinther 4,14-18 Zeitliche Trübsal und ewige Herrlichkeit
(14) Denn wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus und wird uns vor sich stellen samt euch. (15) Denn es geschieht alles um euretwillen, auf dass die Gnade durch viele wachse und so die Danksagung noch reicher werde zur Ehre Gottes. (16) Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. (17) Denn unsre Bedrängnis, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, (18) uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.