Liturgische Farbe: Grün
Jesus geht den Weg der Gerechtigkeit und Liebe.
Das bringt ihn ins Leiden.
Wer liebt, weicht dem Leiden nicht aus.
Wochenspruch: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird vollendet werden, was geschrieben ist
durch die Propheten von dem Menschensohn. (Lukas 18,31)
Jesus kündigt hier an, was mit ihm passieren wird. Er weiß es ganz sicher, dass ihn in Jerusalem Leid und Tod erwarten. Wenn wir Ähnliches vor Augen hätten, wären wir nicht ruhig und zuversichtlich, sondern am Boden zerstört.
Aber Jesu Zuversicht reicht weiter. Denn er nimmt die ihm zugedachte Funktion auf sich, durch Leid und Tod hindurch zu neuem Leben zu kommen. Dieses neue Leben gilt deshalb, als Hoffnung, die wir nicht herbeizwingen können, auch für uns.
siehe auch Kirchenjahr evangelisch
Reihe I: Lukas 10,38-42 Jesus bei Maria und Marta
(38) Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. (39) Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu.
(40) Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: »Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!«
(41) Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: »Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. (42) Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.«
Reihe II: Lukas 18,31-43 Heilung des Blinden zu Jericho
(31) Er [Jesus] nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: »Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (32) Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden, (33) und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.« (34) Sie aber verstanden nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie begriffen nicht, was damit gesagt war.
(35) Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. (36) Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre. (37) Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth gehe vorüber. (38) Und er rief: »Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!« (39) Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: »Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!«
(40) Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn: (41) »Was willst du, dass ich für dich tun soll?« Er sprach: »Herr, dass ich sehen kann.« (42) Und Jesus sprach zu ihm: »Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen.« (43) Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.
Reihe III: Jesaja 58,1-9a Ein Fasten, das Gott gefällt
(1) Rufe laut, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! (2) Sie suchen mich täglich und wollen gerne meine Wege wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie wollen, dass Gott ihnen nahe sei.(3) »Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst's nicht wissen?«
Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. (4) Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll. (5) Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit oder seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der HERR Wohlgefallen hat? (6) Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! (7) Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! (8) Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. (9a) Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich.
Reihe IV: Markus 8,31-38 Leidensankündigung und Nachfolge (Evangelium)
(31) Und er [Jesus] fing an, sie zu lehren: »Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.« (32) Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.
(33) Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: »Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.« (34) Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: »Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. (35) Denn wer sein Leben behalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird's behalten. (36) Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele? (37) Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse? (38) Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.«
Reihe V: 1. Korinther 13,1-13 Das hohe Lied der Liebe (Epistel)
(1) Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. (2) Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. (3) Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
(4) Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, (5) sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, (6) sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; (7) sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
(8) Die Liebe höret nimmer auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. (9) Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. (10) Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
(11) Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. (12) Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
(13) Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Reihe VI: Amos 5,21-24 Falscher und wahrer Gottesdienst (Altes Testament)
(21) Ich hasse und verachte eure Feste und mag eure Versammlungen nicht riechen – (22) es sei denn, ihr bringt mir rechte Brandopfer dar –, und an euren Speisopfern habe ich kein Gefallen, und euer fettes Schlachtopfer sehe ich nicht an. (23) Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören! (24) Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.